Meine Lyrikecke im Traumschloss
   
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  Liebesgedichte XIX
 

 
 Liebesgedichte XIX

  • Sehnsuchtsnacht
  • Dein Duft
  • Liebes-Verkehr
  • Ersatz-Bank




Sehnsuchtsnacht

Wenn ich träumend versinke
zwischen Kissen und Nacht,
rast mein Herz, als suchte es dich.
Sehnsuchtsblumen umranken mich sacht,
erblühen mir allabendlich.

Wenn ich tief in mir lausche
zwischen Gefühl und Verstand,
hör ich mein Herz, es ruft dich.
Liebesworte küss ich sanft dir ins Ohr,
erhör sie und denke an mich.

© Helga Boban ~ Schlossfee 01.05.2007






Dein Duft

Würzig, sinnlich dich verströmend
ruhst du bei mir sanft vertraut.
Meine Poren saugen gierig
dir die Perlen von der Haut.

Meine Nase atmet Düfte,
die allein dir eigen sind.
Aromenreich wehen Nuancen,
wie ich sie berauschend find.

Tabaknoten, edle Hölzer
entfliehen deinem Lockenhaar.
Zitrusgras und Lederdüfte
nehm ich stimulierend wahr.

Beim Sinnenspiel der Pheromone
ahne ich Moschus, rieche ich dich.
Gewürzte Animalitäten,
himmlischer Wohlgeruch für mich.

Ich atme dich, geliebtes Wesen,
mein Appetit ist neu geweckt.
Ich küsse zärtlich deine Lider,
nun will ich kosten, was so schmeckt.

© Helga Boban ~ Schlossfee 19.12.2006







„Liebes-Verkehr“

In der Liebe, wie auf Straßen,
heißt es oftmals: rechts vor links.
Freie Fahrt der Liebe geben,
Vorfahrt schenken guterdings.

Nicht auf Hindernisse warten,
zügig leg den Gang dir ein.
Laß niemals einen Stau auflaufen,
sonst holt die Liebe dich nie ein.

Stell keine Regeln vor die Liebe,
laß sie fließen unbeschränkt.
Ungebremst und ohne Ampeln,
fühlend sie allein sich lenkt.

Doch verläßt sie mal die Straße,
gerät auf eine Achterbahn.
Zieh den Kopf ein, hoffe, bete,
laß dich fallen, steig bergan.

Am Ende rollt die Liebe eben,
die Zielgerade ist in Sicht.
Bleib auf dem Gas, dreh einen Looping,
nimm leicht sie, doch verfahr dich nicht.

© Helga Boban ~ Schlossfee 21.01.2007





Ersatzbank

Wann wirst du kommen, darf ich hoffen?
JA? NEIN! JA? NEIN! Nochmals NEIN!
Die Wartezeiten werden länger,
ich pass dir „nirgendwo mehr rein“.

Zwar bin ich rund, doch nicht dein Spielball,
mit dem man - wenn man will - erst „kann“.
Nur wenn dir gar nichts Bessres einfällt,
steig ich empor im „Spielerplan“.

Auf der Ersatzbank darf ich „parken“
und alles nur von außen sehn.
Werd bei „Bedarf“ aufs Feld geschoben,
sonst in der Warteschlange stehn.

Ewig muß um Zeit ich betteln,
ewig fragen, ob’s „genehm“.
Um jeden einzelnen Tag beflehen,
ist das für dich nicht auch bequem?

Mein Herz macht 1000 Freudensprünge,
dann stürzt es ab, so tief es geht.
Bei all dem hast du nie beachtet,
wie weh das tut, bald ist’s zu spät.

Blind hoffte ich, du fühlst die Liebe
so tief wie ich, was war ich dumm.
Du bliebst auf alle meine Fragen
in dieser Richtung immer stumm.

© Helga Boban ~ Schlossfee 12.02.2007




 
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