Meine Lyrikecke im Traumschloss |
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Liebesgedichte VI
Quadratur des Glücks
• Morgenglück
• Mittagsglück
• Abendglück
• Nachtglück
Schlafende Schönheit von Renate Holzner
Morgenglück
Träge öffne ich die Lider,
strecke mich im Bett und gähn,
sehe dich als erstes wieder,
hab dich Stunden nicht gesehn.
Kniest vor mir mit einer Rose,
streichelst zärtlich mir durchs Haar.
- Ich sei deine Herzmimose -
und ich weiß, jetzt ist es wahr.
Liebevoll beugst du dich nieder,
schmiegst den Kopf an meine Brust.
Lockend räkeln sich die Glieder,
Leib erwacht in zarter Lust.
Tief im Bergsee deiner Augen
spiegelt sich mein Blick zurück,
während unsre Lippen saugen
- Honignektarinenglück -
© Helga Boban ~ Schlossfee 08.11.2005
Sensuality von Renate Holzner
Mittagsglück
Du trittst ein mit hellem Lachen,
schwingst mich einmal um dich rum.
Deine Hand greift meinen Nacken.
Ich weiß, ich falle wieder um!
Bebend wie ein Glockenläuten
klebe ich an deiner Brust.
Ohne Worte kannst du deuten -
es ist Mittag - ich hab Lust-
Küchendunst kriecht aus dem Mieder,
strömt bestimmt hinauf zu dir.
Steckst die Nase immer wieder
zwischen beide Brüste mir.
Eilig fällt die Hose runter,
zittrig knöpf ich auf dein Hemd.
Liebesmahlzeit auf dem Diwan -
auf dem Herd das Fleisch verbrennt
© Helga Boban ~ Schlossfee 08.11.2005
lips-sofa-bocca von Salvator Dali
Abendglück
Gemütlich nach dem Abendessen
sitzen wir uns vis à vis.
Kerzenlicht lässt Tag vergessen,
zärtlich umschlingst du meine Knie.
Schmeichelnd streicheln deine Zehen
mir entlang am linken Fuß.
In mir klingt ein leises Flehen,
welch ein schöner Tagesschluss.
Hand in Hand ganz eng verbunden
ruhen in tiefen Polstern wir.
Wir verpflastern Tageswunden
mit viel Liebesfeingespür.
Ich atme dich, du bist mein Hafen
und ich knabbre Dir am Ohr.
Gerne würd ich mit dir schlafen,
doch du schläfst schon selig vor.
© Helga Boban ~ Schlossfee 08.11.2005
Nachtglück
Süchtig bohren deine Augen
tief in meinem Dekollete.
An meiner Schulter feuchtes Saugen,
Elektrostrom fährt durch den Zeh!
Federleichtes An-sich-Schmiegen,
fester Druck aus fester Hand -
erst ein Gleiten, dann ein Biegen,
fiebrig suchst du auf mir Land.
Meine Arme, sie umfassen
wie mein Herz, dein ganzes Sein
und ich kann nicht von dir lassen!
Glüh in mir mein Lavastein!
Hemden fliegen in die Ecke!
Atem jagt und holt uns ein!
Fieberglut auf Tagesdecke -
zugedeckt vom Mondenschein.
© Helga Boban ~ Schlossfee 08.11.2005
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