Meine Lyrikecke im Traumschloss |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Heiteres I
• Unsere Brücke
• Einkaufsbummel
• Mein Garten und DU
• Spukschloss
• Ein Kürbis
Unsere Brücke
Du pflückst für mich die Sterne,
ich dreh für dich den Mond.
Ich hab dich ja so gerne,
weil du mein Herz bewohnst.
Du singst mir schöne Lieder,
ich wink dir freudig zu.
Wir lächeln hin und wieder
in tiefster Seelenruh.
Vielleicht trägst Du Perücke
und ich längst ein Gebiss.
Beim Chat-Date auf der Brücke,
weiß ichs dann ganz gewiss.
Ich trage deine Socken
und du küsst meinen Saum.
Ich fahr dir durch die Locken,
wir leben einen Traum.
© Helga Boban ~ Schlossfee 20.10.2005
Einkaufsbummel
Meine Frau geht selten shoppen,
aber wenn, kann niemand toppen
ihren klitzekleinen Wahn -
ich fang mal ganz von vorne an:
Im ersten Laden Büstenhalter:
für jedes Körbchen, jedes Alter.
Schon werden mir die Augen groß -
Was? 100 Euro kostet bloß
das kleine Nichts, an dem nichts dran?
Doch denk ich mir als Ehemann:
das wird bestimmt ne Augenweide
bereitet am Ende mir gar Freude!?
Ein Paar Schuhe sollten noch
im Schuhschrank aufffüllen ein Loch.
Schatz, nehm ich die feinen Schwarzen
oder die da mit den Krokowarzen?
Soll Rosa wählen ich vielleicht?
Auch dieses Gelb scheint unerreicht!
Die beste Ehefrau von allen,
kauft auf in tiefstem Wohlgefallen
die ersten 3 Paar hohen Hacken -
mir sträuben sich die Haar im Nacken!
Niedergeknallt von Popmusik
werd ich kurz drauf in der Boutique.
Fummel vorne, Fummel hinten -
Allmählich MIR die Sinne schwinden.
Kabine rein, Kabine raus!
Mir wird es schlecht! Ich muß vors Haus!
Nach gut zweihundertzehn Minütchen
schwankt heraus mein Zuckerschnütchen.
Voll behangen und beladen
mit einen Krampf im rechten Waden.
Ihre sonst zarte Pfirsichhaut
scheint im Moment leicht angegraut.
Doch selig strahlt ihr Angesicht
bevor sie ganz zusammenbricht.
© Helga Boban ~ Schlossfee 15.07.2005
Mein Garten und DU
Du wächst nicht in meinem Garten,
wir können gerne warten,
alles wär noch möglich.
Sieh den Mohn in Leuchtendrot,
wie man weiß bringt er auch Tod,
alles ist halt möglich.
Tiefblau blüht der Enzian,
ist er weißklar, Mann oh Mann!
Alles - hicks- ist möglich.
Wiliams Birne hängt im Baum,
hochprozentig wirds ein Traum,
alles schluck ist möglich
Dort schau der Fichte Adel
und ihre Schaumbadnadel,
alles ist heut möglich.
Alles, alles wird verschafft.
Alles alles kostet Kraft.
Alles ist auch möglich.
Wie das Gras sich neigt.
Du hast schon viel vergeigt.
Schatz du bist unmöglich.
Ja und nun mein lieber Freund,
würdest gern du eingezäunt?
Hier in meinem Garten?
Wie du willst, mein lieber Schatz.
Bekommst nen schönen Ehrenplatz.
Alles mach ich möglich.
Ich will Dich gießen immerzu,
dich gut düngen - Liebster du.
Ich mach alles möglich.
© Helga Boban ~ Schlossfee 15.10.2005
Spukschloss
Ich hör es poltern um mich rum,
auch liegt ein dicker Nebel.
Mein Herz schlägt ängstlich bumm, bumm, bumm,
mir platzt sogleich der Schädel.
Ketten rasseln, Türen knarren,
Wände ächzen, stöhnen,
Geister halten mich zum Narren,
wollen mich verhöhnen!
Hör! Ein Schrei! Im hohen Turm -
er läßt die Knie mir zittern.
Gestank und Pestilenz ziehn um,
gefolgt von Blitzgewittern.
Auf Geisterbahnen Köpfe rollen,
Schreck! Wo führt das hin?
Ich geh heut nacht bestimmt verschollen -
denn es ist Hallloween!
© Helga Boban ~ Schlossfee 15.10.2005
Ein Kürbis
Es war einmal ein Kürbiskopf,
der wollt partout in keinen Topf,
ihm war nach lautem Gröhlen
und - Licht in Augenhöhlen.
Moral: So wird aus Eigensinn
man Kürbisgeist zu Halloween.
© Helga Boban ~ Schlossfee 15.10.2005
|
|
|
|
|
|
|
128491 Besucher (665799 Hits) in meinem Traumschloss |
|
|
|
|
|
|
|