Meine Lyrikecke im Traumschloss
   
  Meine Lyrikecke im Traumschloss
  Liebesgedichte XIII
 

 
 Liebesgedichte XIII


  • Leergeliebt
  • Reminiszenzen aus alter Zeit
  • Für dich
  • Wo bist du




Leergeliebt

Leergeliebt
die Nacht erwartend,
tränenfeucht
dein Brief vor mir.
Kann mich nicht mal
gehen lassen,
leergeliebt
sitze ich hier.

Sonnenlicht dringt
durch Gardinen,
getrocknet liegt
dein Brief vor mir.
Ich habe mich nicht
gehen lassen.
ich sitze nur
noch immer hier.

© Helga Boban ~ Schlossfee 25.04.2006






Reminiszenzen aus alter Zeit

Wenn du nun wieder von mir musst,
so lass dein Herz zurück bei mir.
Ich will’s in Liebes-Watte packen,
nimm du das meine dann dafür.

Zu deinem Bild drapier ich Rosen,
sie duften süß wie Honigwein.
Doch keine Leckerei, kein Kosen
ersetzen dich, ich bin allein.

In meinem Herzen ruht ein Sehnen
auf deine Wiederkehr, mein Schatz.
Doch du, du hast es mitgenommen,
bring’s bald zurück an seinen Platz.

© Helga Boban ~ Schlossfee 14.06.2007









Für dich

Setze dich zu mir - betrachte den Dom,
schwelg’ in den Nächten von Speyer.
Wir fluteten herztief im Liebesstrom,
„legten Grund“ - wie eine Gans ihre Eier.

Die Gans hat die Jahre kaum überlebt,
sie verblich wohl in hungrigen Mägen.
Doch uns hat die Liebe ineinander verwebt,
sie strömt wie ein ewiger Regen.

Uns’re Liebe „parkt“ noch immer am Dom,
auch wenn wir sie selten besuchen.
Wir leiden beide am selben Symptom,
an mißlungenen Erklärungsversuchen.

Setze dich zu mir - betrachte mich gut,
ich bin älter und müder geworden.
Schaue mich an – entfach neu die Glut,
schenk mir Liebe mit neuen Akkorden.

© Helga Boban ~ Schlossfee 27.05.2006






Wo bist du?

Ich habe dich ewig nicht gesehen,
mein Herz es leidet – es liegt in den Wehen.
Wie klang dein Lachen, wie roch dein Duft?
In mir bricht sich Leere und du bist ein Schuft!

Es liegt keinesfalls am Mangel der Zeit,
du bist nur einfach nicht wirklich bereit
mit einem JA auf den Lippen ins Auto zu steigen,
um dich Stunden später zu mir zu beugen.

Also mache ich Abstriche, beginn ich zu zählen
die endlosen Nächte, die einsam mich quälen.
Ich weiß, als Traumfrau tauge ich nicht,
darum tu doch nicht so, als wäre ich ein „Gedicht“.

Du wiegst mich in Einfalt, eine Hinhaltelist.
Ich ahne, dass du mich nicht ernsthaft vermisst.
Je länger ich grüble, je mehr wächst die Wut!
Ach, bleib wo du bist! Es geht mir ohne dich gut!

© Helga Boban ~ Schlossfee 13.04.2006




 
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