Meine Lyrikecke im Traumschloss |
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Aktuelle Gedichte V
• Abflug
• Imaginär
• Erstmals
Abflug
Ein herbstlich schöner, stiller Sonntag,
schaukelnd gähnt er vor sich hin.
Unsäglich schrill ertönt das Klingeln,
du rufst an, hast mich im Sinn.
Ahnt’ ich es, wusste ich’s im Innern?
Vorzeichen gab es doch schon viel.
Zuletzt als wir uns glücklich trafen,
war längst die Andere im Spiel.
„Ja, es gibt da eine Neue,
doch was „es“ wird, weiß ich noch nicht“.
Mein Herz paukt wild wie eine Trommel,
die Sonne grinst mir ins Gesicht.
„Ausgespuckt“ und hingeworfen!
So, nun weiß ich ja Bescheid.
Dein Herz erleichtert, meins zertreten,
du sagst nicht mal, es tut dir leid.
Vorm Fenster schwirrt schier unermüdlich
eine Libelle fein und zart.
Auch sie verließ wohl ihre Heimat,
ganz gegen ihre eigne Art.
Glasflügel flirren voller Wirrnis,
nun steht sie still, blickt sie mich an?
Gleich dreht sie bei, fliegt zum Gewässer,
wo sie erneut sanft landen kann.
Was will ihr Kommen mir wohl deuten?
Soll sanft ich bleiben, stille stehn?
Erstick das Telefon mit Kissen,
will nichts mehr hören, nichts versteh’n.
© Helga Boban ~ Schlossfee 30.09.2008
Imaginär
Kosend nenn ich dich „Imagine“,
denn bislang warst du nicht mein.
Hängst an Gottes Seelenbügel,
trittst bald in mein Leben ein.
Ich kann den Duft der Rosen ahnen,
zum Strauß gebunden, nur für mich.
Du trägst dein allerbestes Sakko,
das schönste Lächeln im Gesicht.
Eine wild geformte Wolke
wird dich wehen vor mein Haus.
Zerzauste Haare, Augenfältchen
schüttelt die Wolke vor mir aus.
Einen Kerl wie ich ihn liebe
mit Herzensbildung, Herzenstakt;
klug wie Einstein, fest wie Marmor
hat mir Gottvater eingepackt.
Zärtlich, sinnlich, Seelen gründend,
auf dein Wohl bedacht, auf meins,
liebevoll und voller Lachen,
beherrschst das Liebes-Einmaleins.
Angehaucht von Kunst und Lyrik
schwebst du über meinem Geist.
Funkelst, sprühst vor Optimismus,
bist belesen, viel gereist.
Bescheidenheit ist deine Krone,
Zuversicht dein zweites Ich;
mannhaft gehst du durch das Leben,
hinterfragst dich richterlich.
Vertrauen in das Licht der Liebe
sendet deine Seele aus.
Du glaubst an dich, an Gottes Worte,
benötigst nicht die Spur Applaus.
Du streichelst meine Sorgenfalten,
falls es jemals welche gibt.
Mit weichen Knien, weichem Herzen
fühle ich schon: ich bin verliebt.
Doch erst muss diese Wolke wehen,
erst muss Gott an seinen Schrank,
dich lösen von dem Seelenbügel -
Ach, lieber Gott – ich wart’ schon lang.
© Helga Boban ~ Schlossfee 20.07.2008
Erstmals
Arme umfangen mich wie Flügel,
ein Lächeln streichelt meine Haut,
verführerisch flechten zwei Augen
sich in die meinen, fast vertraut.
Erste Schmetterlinge fliegen,
erstes Trauen schafft sich Raum,
erstes engelsgleiches Schweben,
erster Liebesbotentraum.
Scheu blick ich zu dir nach oben,
fühl heiße Röte im Gesicht.
Du meinst, das Blau in meinen Augen
vertiefe sich im Kerzenlicht.
Erstes Aneinander schmiegen,
erster zarter Honigkuss,
erstes Herz-an-Herz-Vergnügen,
erster süßer Liebesfluss.
Atme den Duft zerzauster Haare,
fühl wie dein Puls an meinem schlägt.
Mein Herz dreht wilde Pirouetten
weil Hand auf Hand auf Hand sich legt.
Erstmals sich zusammen finden,
erstmals Sinnlichkeit erspür’n,
erstmals in den andern tauchen,
erstmals herznah sich berühr’n.
© Helga Boban ~ Schlossfee 25.07.2008
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