Meine Lyrikecke im Traumschloss
   
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  Traumgedichte II
 

Traumgedichte II


  • Illusionen - Illusionen
  • Traumoase
  • Rosenengel



Illusionen - Illusionen

Im See eines Gemäldes baden,
auf Fotos wunderschön aussehen,
Eisbären nach Hawaii umsiedeln,
mit Dracula zum Essen gehen.


Gerechtigkeit erfährt ein jeder;
Politiker sind edel, rein,
bekümmern rührend sich um Bürger,
halten die Wahlversprechen ein.


Fußbodenheizung in der Hölle,
Berater sein beim lieben Gott.
Das Wetter ist, wie ich es möchte
und nirgendwo ein Parkverbot.


Reklameschilder zeigen Wahrheit,
Duftseifen waschen Seelen rein.
Kein Kind wird jemals mehr getötet,
missbraucht und auch nie Opfer sein.


Mit meinem Chef mal „Schlitten fahren“,
trotz guten Essens bin ich schlank.
Mein Bankkonto „schreibt“ schwarze Zahlen,
Benzin läuft gratis in den Tank.


Eisbomben sind die letzten Waffen
und „Krieg“ nur noch ein Duden-Wort,
Die Luft ist rein, auch unser Wasser,
unsere Welt ein sicherer Hort.


Nun weckt mich nicht aus meinen Träumen,
der schöne Schein, grad war er wahr.
Illusionen können täuschen,
sie sind gottlob schwer nachprüfbar.


© Helga Boban ~ Schlossfee 16.10.2007









Traumoase

Bäuchlings auf der Himmelswolke,
schwebe ich im Watte-Meer.
Unbeschwertes Schaumgeplänkel,
schmerzfrei, glücklich, sorgenleer.

Federweiche Traumoase,
Seelenzuflucht in der Nacht,
hast mich bei dir aufgenommen,
mich erhöht und leicht gemacht.

Sterne zündeln vor dem Dunkel,
ihr Schein perlt sanft auf meiner Haut.
Die Erde leibt sich mir entgegen,
hab nie Schöneres geschaut.

Traumoase ohne Seufzer,
Wolkenboot mit Baldachin,
geleitest mich in Himmelssphären,
trägst mich in Seelengalaxien.

Blaue Stunde voller Andacht,
dein Samtkleid schmiegt sich an mich sacht.
Leben spür ich - ohne Enge -
Traumoase einer Nacht.

© Helga Boban ~ Schlossfee 15.10.2007





Rosenengel

Im Traum vernahm ich Rosenduft,
gleich lag ein Prickeln in der Luft,
es nahm mich ganz gefangen.

Als setzte ein, ein Blütenregen,
strömte mir süß ein Duft entgegen
der meine Lungen küsste.

Durch Rosendunst erblickte ich
ein Englein, das zutrat auf mich,
es ließ sich bei mir nieder.

Es sprach zu mir - nicht übers Ohr -
es drang in meine Seele vor,
schenkte mir Wohlbehagen.

„Ich trag bei Nacht von Haus zu Haus,
die allerschönsten Rosen aus,
zu Frauen, die alleine.

Will Glauben senken in dein Herz,
vertreiben Einsamkeit und Schmerz;
Glaube lässt Liebe blühen.

Ich lass dir eine Rose hier,
damit du weißt, ich war bei dir.
Vertraue meinen Worten.“

Die Sonne streichelt mein Gesicht,
zuerst seh’ ich die Rose nicht -
des „Engleins Pfand“ für Liebe.

© Helga Boban ~ Schlossfee 07.08.2007





 
 
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