Meine Lyrikecke im Traumschloss
   
  Meine Lyrikecke im Traumschloss
  Erotische Gedichte II
 

Erotische Gedichte II

• Noch und noch
• Morgenzärteln
• Verlockungen
• Vorschlaf





Noch und noch


Noch warm von dir nach dieser Nacht,
noch lebt auf mir dein Duft,
bin eben wohlig aufgewacht,
atme noch Knisterluft.

Noch strömt und brennt es in mir drin,
noch beben meine Brüste,
Glücksperlen rollten her und hin,
im Garten uns’rer Lüste.

Noch ist mein Mund zart weichgeküßt,
von Lächeln sanft umspült,
mein Körper klingt und schwingt noch nach,
Nachtstunden nachgefühlt.

Noch spür ich deine Hand im Schoß,
dein fieberndes Begehren,
strömende Liebe mich umfloß,
davon will ich noch zehren.

© Schlossfee 10.05.2006







Morgenzärteln

„Magnoliengleich sei meine Blüte
meine Hügel rosenrot.“
Meine Augen blinzeln müde,
wollt’ schlafen bis zum Morgenrot.

Zärtlich blicken deine Augen
malen Strahlen in mein Herz
Augen-Blicke die mir taugen,
blausamtig träum ich himmelwärts.

Dein Atem streichelt meinen Nacken,
deine Hände mein Gesicht
erweckst mich sanft mit Lustattacken -
„Komm Schatz, ich widersteh dir nicht!“

Du gräbst dich tief in meine Poren
du wühlst dich unter meine Haut
ich geb mich gern an dich verloren,
gegen Lust wächst noch kein Kraut.

Wie herrlich dieses Morgenzärteln,
wie maskulin riechst du nach Nacht,
du fängst sacht an bei mir zu „gärteln“
hast meine Blüte aufgebracht.

Zärtlich webst du um mich Netze
umgarnst mich liebestrunkenreich
in mir erwacht die kleine Hexe
wir teufeln tief im Lustbereich.

Du bist mir stets mein liebster Wecker
und draußen regnet’s jetzt auch noch!
„Schatz, zieh am Telefon den Stecker
und lieb mich noch und noch und noch.“

© Schlossfee 09.04.2006







Verlockungen

Birg meinen Kopf an deiner Schulter,
ziehe mich zärtlich an die Brust,
in mir regt sich ein Verlangen,
in mir watet pure Lust.

Greif mir sachte an den Busen,
setz mich zart auf deinen Schoß,
ich bin so aufgelegt zum Schmusen,
meine Gier nach dir ist groß.

Nagle mich an deine Lippen,
spiel das Zungenspiel mit mir,
lass uns ineinander kippen,
befreie schnell in mir das Tier.

Verrutscht sind alle meine Träger
und mein Kleid sitzt schon ganz schief.
Komm her mein süßer Lusterreger,
sündige mit mir abgründig tief.

Hemd und Hose laß sie fliegen,
schäle mich aus meinem Kleid,
laß uns zueinander liegen,
Schatz es ist allerhöchste Zeit.

© Schlossfee 09.04.2006







Vorschlaf

Ich find dich mitternächtlich schlafend
hingefällt wie einen Baum.
Du wolltest heut vor mir zu Bett geh’n -
zufrieden lächelst du im Traum.

Behaglich drehst du dich zur Seite,
suchst tastend mit der Hand nach mir. 
An dich gekuschelt liegt mein Stoffbär, 
zärtlich ruht mein Blick auf dir.

Erschrocken öffnest du die Augen,
blinzelst angestrengt, seufzst laut.
Etwas will dir gar nicht taugen,
sicher vermisst du meine Haut.

Ich gleite sacht an deine Seite,
zerwühle federleicht dein Haar,
küss dir die Nacht aus deinen Augen,
nehme glücklich Liebe wahr.

Du umschlingst mit deinen Armen
meinen Leib und hältst mich fest.
Langsam fühl ich dich erlahmen:
dein Schlaf ist stärker als der „Rest“.

Ein Schnarcher rollt aus deinem Munde,
dein Atem streichelt meine Haut.
Ich lieb dich laut, ich lieb dich leise,
du bist mir seelentief vertraut.

© Schlossfee 24.04.2006





 
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